Montag, 14. Mai 2012

ELEKTRONISCHE PRODUKTE IM PRIVATHAUSHALT IN RELATION ZUR KAUFKRAFT

Elektronische Produkte haben - in Relation zu den Bedürfnissen ihres Käufers und zu seiner Kaufkraft - unserer Ansicht nach einen zeitlichen Durchbruchspunkt, ab dem es sinnvoll ist, sie zu erwerben und einzusetzen (Erwerb- und Verwendbarkeit). Man kann natürlich separat erörtern, ob es überhaupt sinnvoll ist, ein Produkt zu erwerben oder nicht.

Es ist (meistens) das Ziel eines Produzenten, sein Produkt stetig zu verbessern, aber auf Konsumentenseite merkt man die Verbesserung des Gebrauchswertes unterschiedlich stark.
Zu bedenken ist, dass in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg viele Haushalte so gut wie elektronikfrei waren. Entweder man konnte sich das Produkt nicht leisten oder es war einfach noch nicht erfunden. Dann entwickelten sich sowohl das technische Angebot als auch die Kaufkraft. Inzwischen ist der Markt so stark versorgt, dass sich auch ein sinnvoller Gebrauchtmarkt entwickelt hat, der zu berücksichtigen ist. 

Mindestanforderungen an elektronischen Konsumgütern für einen modernen Haushalt sind:
Fernseher, Videogerät (z. B. DVD), Spielekonsole, Arbeitsplatzcomputer, tragbarer Computer, Mobiltelefon, Kamera (Fotos und Videos).
Dazu kann noch "Technikspielzeug" kommen wie ferngesteuerte Autos und Flugzeuge, Funkgeräte oder Überwachungsmaterial.

TV-Geräte an sich wurden in den 90ern erschwinglich. Flachbildschirme im TV-Bereich sind zwar auch schon länger vorhanden, erreichten aber erst ab 2010 ein akzeptables Preis-Leistungsverhältnis.

Spielekonsolen sollten in der heutigen Zeit 3D-fähig sein. Das waren sie ab ungefähr 1995. Macht man eine solide 3D-Fähigkeit mit kaum erkennbarer Polygonstruktur zur Grundlage, dann waren sie es ab ungefähr 2000.

Videogeräte sind bereits seit den 90ern als VHS-Gerät sinnvoll erhältlich. Die DVD liess dann am Computer aber nach der CD länger auf sich warten und setzte sich auch im Haushaltsbereich nur schrittweise durch. Seit 2000 sind Videogeräte mit Disk (DVD) für 500 € erhältlich, seit 2010 für weniger als 50 €.

Personalcomputer sind z. B. ungefähr ab 2000 sinnvoll für den privaten Endanwender einsetzbar. Damals erschien der Pentium 4. Aber auch der P III war schon weitgehend einsetzbar.
Als Kriterium dafür wählen wir die Fähigkeit, folgende Anwendungen weitgehend problemlos ausführen zu können: Textverarbeitung und Office, Surfen im WWW, Abspielen von Videos und Ausführen von mittelschweren Programmen.

Notebooks sind unserer Ansicht nach erst einige Jahre später, vielleicht ab 2005, mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis einsetzbar gewesen.

Mobiltelefone sind eigentlich auch kein Thema mehr. Sicher kann man noch unbezahlbare Luxusgeräte kaufen, aber wenn Einstiegsgeräte auch nach 2000 noch > 100 € (ohne Vertrag) kosten konnten, so sind sie   nach 2010 für < 30 € zu bekommen. Selbst die inzwischen modischen Smartphones kosten als Einstiegsgerät 2010 nur noch 50 - 100 €.

Bei Digitalkameras gilt das gleiche: Im Endanwenderbereich sind sie seit der Jahrtausendwende sinnvoll verfügbar. Ab dann wurden sie auch zunehmend in andere Geräte eingebaut. Gut ist die Fähigkeit, auch Videos (oft mit schwacher Auflösung) zu machen.

Normale Haushaltsgeräte wie Fernseher (an sich, nicht flach), Radio, Staubsauger, Waschmaschine usw. sind dagegen kein Problem mehr. Sie setzten sich alle in den Nachkriegsjahrzehnten durch.
---
Bei einigen Produkten ist der Durchbruch erst noch zu erwarten oder steht gerade an:

Bei Laserdruckern deutete sich der Durchbruch im Preis-Leistungsverhältnis unserer Ansicht nach erst ab 2010 an.

Bei Instrumenten zur Luftbeobachtung wie Quadrokoptern steht der Durchbruch auch noch bevor. Die jetzigen Geräte sind zwar schon gut, aber noch sehr teuer.

In der Robotertechnik für die Privatanwendung wird es noch lange dauern, bis geeignete Geräte zur Verfügung stehen. Die bislang zur Verfügung stehenden Geräte sind entweder Spielzeug oder noch zu teuer.

Fazit: Daraus lässt sich ableiten, dass alle Geräte oberhalb von '---' sinnvoll zu kaufen sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen